Impfungen und medizinische Versorgung auf Kuba

Die Gesundheit ist ein zentrales Thema in einem Urlaub auf Kuba. Die Karibikinsel liegt in der tropischen Klimazone und das Risiko, an einer von Mücken übertragenen Infektionskrankheit zu erkranken, ist latent vorhanden.

Empfohlene Schutzimpfungen


Für Kuba sind keine Schutzimpfungen zwingend vorgeschrieben. Empfohlen werden, wie für alle Auslandsreisen, die Standardimpfungen gegen Keuchhusten, Tetanus, Diphterie und Kinderlähmung. Ebenfalls auf der Empfehlungsliste steht die Schutzimpfung gegen Hepatitis A. Sollte es sich um einen Langzeitaufenthalt auf der Karibikinsel handeln, der einen Zeitraum von vier Wochen überschreitet, rät das Auswärtige Amt zu einer Impfung gegen Hepatitis B, Tollwut, Typhus und Cholera. Erkrankungen an Malaria wurden auf Kuba nicht nachgewiesen. Die aufwendige Prophylaxe im Vorfeld der Reise entfällt damit. Ein Besuch beim Tropenmediziner ist vor einem Urlaub auf Kuba nicht erforderlich. Eine gegebenenfalls erforderliche Auffrischung der Standardimpfungen nimmt der Hausarzt vor. 

Dengue-Fieber und Zika-Virus

Dengue-Fieber und eine Erkrankung am Zika-Virus sind Infektionskrankheiten, die von Mücken übertragen werden. Wer trotz sorgfältigem Schutz von der tagaktiven Aedes-aegypti-Mücke gestochen wird und am Dengue-Fieber erkrankt, kann von den kubanischen Behörden für einen Zeitraum von 72 Stunden in die Quarantäne geschickt werden. Gegen diese Erkrankung gibt es keinen Impfschutz und keine wirksamen Therapiemaßnahmen. Typische Symptome sind Fieber, starke Gliederschmerzen und Hautausschlag. Bei Kindern können aufgrund des noch im Aufbau befindlichen Immunsystems in Einzelfällen schwierige Komplikationen auftreten. Einen ähnlichen Verlauf und vergleichbare Symptome zeigen sich bei einer Infektion mit dem Zika-Virus. Dieser Virus bedroht vor allem ungeborene Kinder. Schwangere Frauen und Frauen, die eine Schwangerschaft anstreben, sollten nicht in Gebiete reisen, in denen der Zika-Virus nachgewiesen wurde. Da auch eine Zika-Virus-Infektion nicht medikamentös behandelt werden kann, sollten Schwangere umfangreiche Vorsorge treffen und Mückenstiche, so gut es geht, vermeiden.

Durchfallerkrankungen und Cholera-Schluckimpfung

Ein latentes Gesundheitsrisiko stellen auf Kuba Durchfallerkrankungen dar. Touristen erkrankten in der Vergangenheit vereinzelt an der Cholera, die mehrheitlich durch verunreinigtes Trinkwasser oder durch den Verzehr von rohem Obst übertragen wird. Der klinische Verlauf war bei der Mehrheit aller Fälle mild. Vermeiden lassen sich Durchfallerkrankungen und insbesondere Cholera durch eine umfassende Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene. Ein wichtiger Schritt ist dabei der Verzicht auf die Verwendung von Leitungswasser. Es sollte nie getrunken oder zum Kochen von Tee oder Kaffee verwendet werden. Eiswürfel sollten nur ins Glas kommen, wenn das Wasser aus einer unbedenklichen Quelle stammt. Fleisch und Fisch sollten nur gut durchgebraten oder vollständig gegart verzehrt werden. Beim Obst ist darauf zu achten, dass die Schale komplett entfernt wird. Durch regelmäßiges Händewaschen und gegebenenfalls Handdesinfektion beugen Sie darüber hinaus einer Durchfallerkrankung vor. Einen wirkungsvollen Schutz vor Cholera bietet eine Schluckimpfung, die allerdings einen Vorlauf von zwei Wochen benötigt. Damit ein vollständiger Impfschutz aufgebaut werden kann, ist eine zweimalige Impfung erforderlich.

Pflicht zum Abschluss einer Auslandskrankenversicherung


Wer den Urlaub auf Kuba verbringen will, muss vor Reiseantritt eine Auslandskrankenversicherung abschließen, die den kubanischen Behörden auf Nachfrage vorzulegen ist. Da nicht alle Auslands- oder Reisekrankenversicherungen auf der Karibikinsel anerkannt werden, müssen im Vorfeld Recherchen zu diesem Thema erfolgen. In der Regel werden private Auslandskrankenversicherungen auf Kuba anerkannt. Policen von gesetzlichen Krankenversicherungen aus Deutschland und Policen US-amerikanischer Anbieter werden in der Regel nicht anerkannt. Liegt kein Nachweis einer Auslandskrankenversicherung bei der Einreise nach Kuba vor, können die Behörden den Abschluss einer inländischen Krankenversicherung für die Dauer des Aufenthaltes anordnen. In der Regel kostet eine derartige Police zwischen 2 und 3 CUC pro Aufenthaltstag. Wichtig zu wissen: Bei Reisenden, die das 70. Lebensjahr überschritten haben und bei bestimmten Vorerkrankungen werden Zuschläge erhoben. Urlauber sollten auf jeden Fall eine Auslandskrankenversicherung abschließen, die den Krankenrücktransport in die Heimat einschließt.

Medizinische Versorgung auf Kuba

Touristen werden auf Kuba in speziellen Kliniken für Ausländer oder in separaten Ausländerabteilungen in den Krankenhäusern behandelt. Die hygienischen Standards und die technische Ausrüstung entsprechen vor allem im ländlichen Raum nicht den Standards Westeuropas. Urlauber müssen sich auch darüber im Klaren sein, dass es auf Kuba kein verlässliches Rettungssystem gibt. Vom Alarmieren eines Arztes bis zum Eintreffen des Ambulanzfahrzeuges vergeht in der Regel mehr als die in Deutschland und anderen EU-Ländern gängigen 15 Minuten. Darüber hinaus entspricht die Ausrüstung der Rettungsfahrzeuge nicht westlichen Standards.

Reiseapotheke für Kuba


Eine Reiseapotheke für Kuba enthält die wichtigsten Standardmedikamente sowie Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel. Medikamente, die ständig eingenommen werden müssen, wie Blutdrucksenker oder Mittel gegen Diabetes müssen selbstverständlich in ausreichender Anzahl vorhanden sein.


  • Mückenspray mit einem hohen Anteil am Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid)
  • Medikamente gegen Durchfall
  • Desinfektionsspray und Wundsalbe
  • Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor für die gesamte Dauer des Aufenthaltes (ist auf Kuba Mangelware)
  • Aprés Sun Lotion oder Creme
  • digitales Fieberthermometer
  • Schmerztabletten oder -tropfen
  • Fenistil gegen Juckreiz nach Mückenstichen und bei Sonnenbrand
  • Mullbinde und Pflaster

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