Musik und Tanz auf Kuba


Musik und Tanz sind das Lebenselixier der Kubaner. Feurige Rhythmen wie Salsa, Son und Mambo entstanden auf der Karibikinsel. Den Einheimischen liegt der Rhythmus im Blut, wenngleich der Reggae, anders als auf der Nachbarinsel Jamaika, nur eine untergeordnete Rolle spielt.

Musik auf Kuba: Viele Einflüsse – viele verschiedene Musikstile


Kuba ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Die Musik der Karibikinsel hat viele Väter. Europäische Einwanderer brachten Zapateo, Flamenco, Mazurka und den Walzer mit, die Sklaven aus Westafrika hatten Afrobeat im Gepäck und begannen bald nach der Ankunft, die Instrumente ihrer Heimat nachzubauen. Percussions wie Batá Trommeln und Congas wurden schnell zu Taktgebern. Selbst ein Musikstil der kubanischen Ureinwohner namens Areito fand Eingang in die kubanische Musik. Aus dieser enorm großen Bandbreite kreierten die Kubaner im Verlauf der Jahrhunderte ganz eigenständige Rhythmen. Die leidenschaftliche Rumba, der wilde Mambo, der ausdrucksstarke Chachacha und nicht zuletzt die feurige Salsa: Alles Musikrichtungen, die auf Kuba ihren Ursprung haben.

 

Musik als Befreiung und Ventil

Musik ist die Seele der Kubaner. Sie lässt die Menschen für eine kurze Zeit die Fesseln der sozialistischen Mangelwirtschaft abstreifen und das Gefühl von Freiheit ausleben. Wenn sich die Körper der Männer und Frauen im Rhythmus wiegen, treten Alltagssorgen in den Hintergrund. Wie über ein Ventil wird Druck abgelassen. Hätte Fidel Castro und seine Gesellen in den 1960er Jahren den Kubanern nicht nur die Freiheit, sondern auch die Musik weggenommen, hätte er die Menschen ihrer Seele beraubt. Das System spielt nur noch eine untergeordnete Rolle, wenn sich die Jugendlichen in Havannas Bars treffen und zu Salsa-Rhythmen, Housemusik, Reggae und Hip-Hop die Hüften kreisen lassen.

 

Son und Salsa: Kubanische Lebensfreunde pur


Son ist der Hauptmusikstil auf Kuba. Er bildet die Grundlage für die meisten anderen Musikstile, die auf der Karibikinsel geboren wurden. Zuerst tauchte der Son im Osten Kubas auf, wo ihn spanische Farmer auf der Gitarre spielten. Die Band Buena Vista Social Club sorgte am Ende des letzten Jahrhunderts dafür, dass Son wieder populär wurde, nachdem die Rhythmen lange Zeit in der Versenkung verschwunden waren. Während Son eine eigenständige Musikrichtung ist, besteht die Salsa aus einer Kombination verschiedener lateinamerikanischer Rhythmen. In der Salsa steckt ein bisschen Rumba, ein bisschen Mambo und eine Prise Son montuno, der mit Gitarren, Trompeten, Klavier und Congas gespielt wird. Der Mix unterschiedlichster Musikstile kommt bereits im Namen der Salsa zum Ausdruck, der übersetzt so viel wie Soße heißt. Und eine gute Soße erhält ihren individuellen Charakter bekanntlich ebenfalls aus einer Mischung perfekt abgestimmter Gewürze.

Straßenmusik und Live-Bands

Musik von der CD oder vom USB-Stick erklingt auf Kuba nur in den Clubs und Diskotheken. Die Einheimischen tanzen und singen am liebsten zur Livemusik, wie sie Straßenmusiker in großen Städten und Live-Bands in Restaurants spielen. Zu jeder Tageszeit kann es in der Altstadt Havanna passieren, dass Musiker ihre Instrumente auspacken und zu spielen beginnen, nachdem ein Trommler den Takt vorgegeben hat. Die Füße der Passanten beginnen zu wippen und Einige unterstützen die Freestyle-Musikanten mit rhythmischem Händeklatschen. In Havanna sind das Viertel Vedado und die Uferpromenade Malecón die Hotspots der Tanz- und Musikszene.

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