Wassersport auf Kuba

Tauchen, Surfen, Segeln, Schnorcheln – mit ihren weißen Stränden, dem kristallklaren Wasser und den Tausenden Inseln ist die Karibikinsel Kuba perfekte geeignet für einen Aktivurlaub, in dem Wassersport im Vordergrund steht.

Tauchen auf Kuba

Wassertemperaturen von 24 bis 28 Grad, über 200 Buchten und artenreiche Korallenriffe – Kuba ist ein Paradies für Taucher. Die Sichtweite liegt ortsabhängig bei bis zu 30 m. In Abhängigkeit von persönlichen Vorlieben und vom jeweiligen Kenntnisstand können Taucher in flachen Gewässern auf Entdeckungsreise gehen oder sich in größere Tiefen vorwagen. Die magische 40-Meter-Marke, die in vielen Tauchgebieten auf dem Globus als Grenze gilt, hat für die Tauchlehrer auf Kuba eher einen empfehlenden Charakter. Doch so tief muss man gar nicht abtauchen, um die farbenfrohe Unterwasserwelt zu genießen. Zahlreiche Korallenriffe liegen nur 12 bis 17 m tief und werden von Lippfischen, Rochen, Barracudas und schwarzen Korallen besiedelt. Auf den Tauchgängen können Wagemutige mit Riff- und Seidenhaien auf Tuchfühlung gehen oder sich zu jahrhundertealten Schiffswracks hinabbegeben.

Tauchspots in Maria la Gorda

Im äußersten Westen Kubas liegt in der Provinz Pinar del Rio eines der spannendsten Tauchreviere in der Karibik. Der Strand und das vorgelagerte Korallenriff Maria la Gorda sind Teil eines Biosphärenreservates. Rund 25 Tauchspots verteilen sich an den Stränden. In einer Tiefe von 14 bis 20 Metern liegen artenreiche Korallengärten. Mehrere Unterwassergrotten und einige Schiffswracks sind lohnende Ziele unter der Wasseroberfläche. In dieser Region sind schwarze Korallen weit verbreitet. Die Riffe werden von verschiedenen Haiarten, Stachelrochen, Barracudas und Muränen besiedelt. Vereinzelt lassen sich auch Meeresschildkröten blicken. Die Tauchbasen bieten einzelne Tauchgänge und Pakete von 5 bis zu 20 Tauchgänge an. Im Preis enthalten ist die Nutzung von Pressluftflaschen, ein Tauchlehrerservice und der Transfer zu den Tauchspots mit dem Boot.

Jardines de la Reina – Tauchparadies vor der kubanischen Küste

„Gärten der Königin“ heißt Jardines de la Reina in der Übersetzung und das Tauchrevier vor der kubanischen Südküste macht diesem Namen alle Ehre. Der Archipel besteht aus über 650 Koralleninseln, die zusammen mit den Korallengärten unter der Wasseroberfläche das drittlängste Korallenriff der Erde bilden. Das streng geschützte Meeresgebiet darf von maximal 400 Tauchern pro Jahr besucht werden. In den dichten Mangrovenwäldern auf den Inseln leben Salzwasserkrokodile, Schildkröten und Flamingos. Rund dreieinhalb Stunden dauert die Fahrt vom kubanischen Festland bis in dieses Tauchparadies. Die Artenvielfalt unter der Wasseroberfläche ist enorm. Riesige Zackenbarsche umkreisen die Korallenriffe und häufig kreuzen Seidenhaie den Weg der Taucher. Selbst Weißspitzenhaie, Hammerhaie und die gigantischen Walhaie sind an dem 120 km langen Riff anzutreffen.

Schnorcheln auf Kuba

Neben dem Tauchen zählt das Schnorcheln zu den beliebtesten Wassersportarten auf Kuba. Kein Wunder: Vorkenntnisse sind für die Erforschung der tropischen Unterwasserwelten nicht erforderlich. Ausgerüstet mit Schwimmflossen, Tauchbrille und Schnorchel steht den Erkundungen nichts mehr im Wege. Ein Hotspot zum Schnorcheln auf Kuba ist die Unterwasserhöhle Cueva de los Peces in der Nähe von Playa Larga. Die Höhle gleicht einem riesigen Naturpool, ist komplett mit Wasser gefüllt und 72 m tief. Salz- und Süßwasser vermischen sich hier miteinander, was sich ungünstig auf die Sichtverhältnisse auswirken kann. Bunte Fische werden mit Brot angelockt. Nur einen Steinwurf entfernt liegt ein felsiger Strand, an dem sich eine kleine Tauchschule niedergelassen hat. Dort kann man für wenig Geld eine Schnorchelausrüstung mieten. Über eine Leiter geht es in das Wasser und bereits wenige Meter vom Ufer entfernt tummeln sich bunte Fischschwärme. Grundsätzlich eignen sich sämtliche Strände und Buchten auf Kuba zum Schnorcheln. Oft ist jedoch eine Bootstour erforderlich, um zu den vorgelagerten Korallenriffen zu gelangen. Zu den Schnorchel- und Tauchrevieren Jardines de la Reina und Canarreos Archipel bieten einige Anbieter Schnorchel- und Tauchsafaris an.

Segeln auf Kuba


Anhänger des Segelsports finden auf der ganzen Welt ansprechende Segelreviere, die sie mit dem eigenen Boot oder im Rahmen einer Charter erkunden können. Von der karibischen Inselwelt Kubas geht allerdings eine besondere Faszination aus. Tausende Inseln liegen vor der Nord- und Südküste im Meer. Jede Einzelne ist ein tropisches Paradies mit weißen Stränden, üppiger Vegetation und versteckten Buchten. Mit dem Segelboot gelangen Sie an Küstenabschnitte, die von der Landseite aus nicht zu erreichen sind. Sie ankern an einsamen Stränden, schnorcheln im kristallklaren Wasser und übernachten in ruhigen Buchten vor Mangrovenwäldern. Segelanhänger haben die Wahl zwischen einem Tagesausflug mit einer modernen Segeljacht, der Anmietung eines Katamarans und einem mehrtägigen Segeltörn, bei dem ein erfahrener Skipper die reizvollsten Buchten am Atlantischen Ozean oder am Karibischen Meer ansteuert.

Segeltörn in der Karibik

Das Karibische Meer erstreckt sich südlich von Kuba. Tausende Inseln liegen wie Trittsteine im warmen Wasser. Sie werden im Rahmen eines Segeltörns angesteuert, der in der Regel in der Hafenstadt Cienfuegos beginnt. Charterunternehmen haben Skipper und Crews unter Vertrag, die auf einem Segeltörn zu den kubanischen Inseln die Teilnehmer begleiten und die Jacht sicher durch die Gewässer steuern. Mögliche Ziele sind die Inseln Cayo Guano, Cayo Largo und Cayo Rico. Mehrheitlich fällt die Entscheidung über die Segelroute in Abhängigkeit von Windverhältnissen und Witterungsbedingungen. Moderne Marinas sind an Kubas Küste Mangelware. Aus diesem Grund steuern die Skipper in der Abendzeit häufig abgelegene Buchten an, wo die Jacht vor Anker geht. Im Preis für den Segeltörn enthalten ist die Verpflegung an Bord und selbstverständlich die Übernachtung in einer Kabine. Die Teilnehmer müssen nicht über Segelerfahrung verfügen, können der Crew bei der Arbeit an Bord jedoch nach Lust und Laune zur Hand gehen.

Jachtcharter auf Kuba

Wer im Besitz eines gültigen Segelscheines ist, kann auf Kuba eine Segeljacht chartern und allein die Gewässer rund um die Karibikinsel erkunden. Ausgangspunkt ist auch in diesem Fall der Hafen von Cienfuegos an der kubanischen Südküste. Unabhängig von einer feststehenden Reiseroute segeln Sie an der Küste entlang oder machen Abstecher zu den vorgelagerten Inseln. An geeigneten Stellen legen Sie Bade- und Schnorchelstopps ein. Ein mögliches Ziel ist die Kolonialstadt Trinidad, die sich östlich von Cienfuegos befindet. In der Marina Casilda gehen Sie vor Anker und erkunden die charmante Küstenstadt zu Fuß. Von Trinidad gut zu erreichen ist die Playa Ancón. Sie zählt zu den schönsten Stränden auf Kuba. Von Trinidad geht es weiter zur berühmten Schweinebucht oder zur Insel Cayo Largo del Sur. Unterwegs passieren Sie den Canarreos-Archipel, wo Sie in einsamen Buchten einen Zwischenstopp einlegen können. Den gleichen Segeltörn können wassersportbegeisterte Urlauber unternehmen, die nicht über einen Segelschein verfügen. In diesem Fall wird ein Skipper hinzugebucht, der die Jacht sicher durch die Gewässer der Karibik steuert.

 

Kitesurfen auf Kuba


Kitesurfen ist auf Kuba noch ein exotischer Wassersport. Nur an wenigen Küstenabschnitten der Karibikinsel tanzen die bunten Lenkdrachen am Himmel und vollführen athletische Kitesurfer Sprünge und Wendemanöver auf den Wellen. Aufgrund der wenigen Kitesurfspots gibt es keine Reglementierungen und Einschränkung bei der Ausübung dieses Wassersports. Dessen ungeachtet stehen Kitesurfern selbstverständlich in der Pflicht, auf Badeurlauber und Taucher Rücksicht zu nehmen. Wind weht auf der Karibikinsel beinahe ununterbrochen. Kuba liegt im Einflussbereich des Nordostpassats, der für konstante Windverhältnisse sorgt. Da es nur wenige Kitesurfspots auf Kuba gibt, sind auch Ausleihstationen rar gesät. Das Material und Equipment bekommen die Wassersportler in den wenigen Kitesurfschulen in Varadero und Cayo Guillermo. Sie sind in der Regel an All-inclusive-Hotels angeschlossen und bieten verschiedene Leistungspakete an. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die eigene Kitesurfausrüstung mitbringen.

Kitesurfspots auf Kuba

Cayo Guillermo ist eine 15 km² große Insel vor der kubanischen Nordküste. Kilometerlang zieht sich ein feinsandiger weißer Sandstrand am Atlantischen Ozean entlang, vor dem artenreiche Korallenriffe im Meer liegen. Der Strand ist ein erstklassiges Einsteigerrevier zum Kitesurfen. Die Flachwasserzone mit knietiefem Wasser ist an einigen Stellen bis zu 100 breit und abgesehen von ein paar Palmen am Strand gibt es keine Gefahren. In der ortsansässigen Kiteschule werden Anfängerkurse unter Leitung erfahrener Kitesurfer angeboten. Cayo Guillermo darf ausschließlich von Touristen und den Hotelmitarbeitern betreten werden. Ein zweiter Kitesurf-Hotspot ist das Touristenzentrum Varadero östlich von Havanna. Die lang gezogene Halbinsel ragt in den Atlantischen Ozean hinaus und in mehreren All-inclusive-Hotels werden Kitesurfkurse angeboten und Material vermietet. Der Wind weht hauptsächlich aus Richtung Nordost, wobei die besten Bedingungen bei Hochdruckwetterlage herrschen. Die Kiteschulen verfügen zwar nicht über topmoderne Boards, doch für einen unterhaltsamen Wellenritt reicht es allemal. Die Preise unterscheiden sich nicht von denen in den USA oder Europa.

Windsurfen in Varadero

Varadero ist eine Halbinsel östlich von Havanna, die mit ihren langen Sandstränden eine Touristenhochburg auf Kuba ist. Zahlreiche All-inclusive-Hotels reihen sich in Strandnähe aneinander. Nahezu alle Abschnitte des kilometerlangen Sandstrandes haben identische Bedingungen zum Windsurfen. Meist ist der Wind Side-on-shore und er weht aus Richtung Nord bis Nordost. Mehrheitlich gibt es eine leichte Brandung an den vorgelagerten Sandbänken. An den Playas del Este trifft der Nordostpassat in der Regel ungehindert auf den Strand. Der Wind ist ablandig. Der westlichste Spot zum Windsurfen auf der Halbinsel Varadero liegt in der Nähe des Hotels Oasis. Die ausgedehnte Flachwasserzone ist im Sommer perfekt für Einsteiger geeignet. Im Winter türmen Kaltfronten mit Nordwind nicht selten hohe Wellen an diesem Küstenabschnitt auf. Die unter der Wasseroberfläche liegenden Felsen können dann gefährlich werden. Sideshore weht der Wind an der Varadero Beachfront. Hier liegt mit dem Kite Beach ein Hotspot für Kitesurfer.

Surfen auf den Inseln von Jardines del Rey


Die Inselkette Jardines del Rey liegt im Norden der Provinz Ciego de Avila im Atlantischen Ozean. Cayo Coco und Cayo Guillermo sind die touristisch am besten erschlossenen Inseln. Beide Eilande verfügen über kilometerlange Sandstrände und sind über einen Straßendamm mit dem Festland verbunden. Auf der Cayo Guillermo ist die Playa Pillar ein erstklassiges Revier zum Windsurfen auf Kuba. Weißer Sand, eine ausgedehnte Flachwasserzone und nur wenige Badegäste machen den Wassersport zu einem echten Vergnügen. Auf der Insel Cayo Coco lädt die Landzunge am Punta Coco zu einem Ritt auf den Wellen ein. Sollte der Nordostpassat zu auflandig sein, lohnt ein Abstecher zur Playa Flamingo, die sich auf der anderen Seite des Dünengebietes erstreckt. Auch an diesem Strandabschnitt halten sich nur wenige Badegäste auf. Voller wird es hingegen an der Playa Coloradas am Ostzipfel der Insel Cayo Coco. Das extrem flache Wasser gestaltet das Windsurfen zwar etwas schwierig, dafür entstehen praktisch keine Wellen. In Abhängigkeit von der Jahreszeit teilen sich Windsurfer diesen Küstenabschnitt mit rosafarbenen Flamingos. Gleiches gilt auch für die dem Wind abgekehrte Seite des Damms, der Cayo Coco mit dem Festland verbindet.

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